25.10.2010

Shems und Mewlana (AŞK=LIEBE) 11

Teil 2:
WASSER
Die Fließende glitschige dinge im Leben

Rumi
Konya 15 Oktober 1244

Heute gibt es einen Fantastischen Mond am himmel. So Strahlend so Prachtvoll.. wie eine Perle strahlt sie über uns. Ich blicke auf den Hof nach draußen, solch eine Schönheit ist eine wahre Nahrung für das Auge und für das herz. Aber wie schön auch alles ist, meine Hände zittern immer noch. Auch in dieser Nacht bin ich springend aufgewacht aus meinem Schlaf.
„Herr du siehst so blass aus, hattest du wieder den gleichen Traum?“ fragte Kerra flüsternd.
„mach dir keine sorgen, schlaf ruhig weiter“ sagte ich.

Was kann sie denn machen, weder sie weder ich.. können unsere Träume unabhängig von unserem Schicksal sein? Und das Schicksal ist sowieso nicht in unseren Händen. Ich denke es muss ein Grund für diesen Traum geben, wenn man mir seit 40 Tagen den gleichen Traum zeigt, dann wird man mir irgendwann auch die Weisheit die dahinter steckt Offenbaren, spätestens heute oder morgen werde ich erfahren was das ganze bedeutet. Auch wenn der Traum immer anders Anfängt sein ende ist immer dass selbe. Als ob der Traum ein Riesiges Gebäude ist, den ich jedes mal durch eine andere Tür betrete. Dieses mal sah ich mich in einem Raum der mir bekannt vorkommt, auf dem Boden liegen Teppiche aus Iran, und ich lese ein Buch an der Kanzel. Genau gegenüber mir sitzt ein Derwisch. Lang, Schlank, sein Gesicht ist verschleiert.. Er trägt ein Kerzenständer mit 5 Kerzen in seiner Hand, er macht für mich Licht damit ich besser lesen kann.

Nach einer weile dreh ich mein kopf hoch zum Derwisch, denn ich bin bei einem Begriff hängen geblieben: „Schatz des Verborgenen“ ich will ihn darüber was fragen, aber ich erschrecke mich auf einmal denn, der Derwisch trägt gar keinen Kerzenständer in seiner Hand, es sind seine 5 Fingern die er zu mir hält, er verbrennt seine eigenen finger und schafft damit Licht für mich, nur damit ich im dunkeln Lesen kann..
Der Ende dieses Traums ist jede Nacht gleich, ich suche zu hause überall nach dem Derwisch schaue in jede ecke aber werde nirgendswo fündig, dann gehe ich runter auf den Hof, der hof ist voll mit gelben Rosen, ich rufe nach rechts ich rufe nach links aber der Gesuchte ist nicht zu finden.

„Bitte mein Herz gehe nicht bleib doch bei mir, wo bist du?“ rufe ich flehend, und gehe zum Brunnen, und blicke in die Dunkelheit hinein, Anfangs sehe ich nichts, der Mond aber strahlt auf den Hof und in den Brunnen hinein, dann Erkenne ich da etwas, am Boden des Brunns 2 schwarze Augen.. Auf mich gerichtet, verabschiedet sich von dieser Welt. Jemand Ruft: „Eilt her! kommt her! Jemand hat ihn Umgebracht, sie haben ihn Umgebracht“ wer weiß vielleicht bin ich das der schreit, und durch den Kummer und leid erkenne ich meine eigene stimme nicht. Dann fange ich an zu rufen und zu schreien, bis meine Frau mich fest umarmt und meinen Kopf auf ihre Brust legt, zärtlich und flüsternd fragt: „Herr geht es dir gut? Hast du wieder den selben Traum?“

Spät in der Nacht als Kerra wieder einschlief, ging ich runter auf dem hof, die Nacht war still, ich blickte zum Brunnen, sträubend näherte ich mich zu ihm und setzte mich hin, die blätter zitterten mit dem wind..
Obwohl ich ein einfaches Leben, ein friedliches Schicksal habe und unter guten Umständen lebe, in solchen Augenblicken umhüllt mich eine unbeschreibliche trauer, ich weiß nicht warum. Mein Herr gab mir 3 dinge auf denen ich großen wert lege:
Wissen, Bildung, und den rechten weg anderer zu zeigen.

Bis zu meinem 37. Lebensjahr gab mir mein Herr alles was ich haben wollte. Ich studierte und lernte über Propheten, Meistern und Saints jegliche dinge. Mein Vater der jetzt ruht gab mir seine Hand, und schickte mich zu den besten Meistern meiner zeit damit ich mich weiterbilde, „Lesen, Arbeiten, und anderen den weg zeigen ist das was Allah von uns erwartet“ war meine Lebensphilosophie. Ich habe mein Leben lang viel gelesen und viel gearbeitet. Mein Meister Sheich Burhaneddin sagte mir „sei dankbar Djelaleddin, die Worte Gottes den Menschen weitergeben und ihnen das aufrichtige und das falsche zeigen zu können ist eine große Gnade die nicht jedem gegeben wird, du bist ein Geliebter diener Allahs.“

Ich habe Jahre lang in der Uni Gelehrt, mit vielen Gelehrten über die Grundgesetze der Religion diskutiert, Hadithen studiert. Jede Woche halte ich einen Vortrag in der größten Moschee der Umgebung. Ich habe so viele Schüler ausgebildet das ich mich kaum noch an die Zahl oder ihre Namen erinnern kann. Wenn Menschen zu mir kommen und mir sagen dass sie von mir gelernt haben, dass ich ihnen zur Wahrheit geholfen habe, und mich und mein Wissen ehren gefällt es mir.
Gott sei dank habe ich eine Liebe Familie, eine reine Vergangenheit gute Freunde Treue diener und Schüler. Armut habe ich noch nie Erlebt.
Als ich meine erste Frau Verloren habe brach meıne Welt zusammenö aber möge Gott mit Kerra zufrieden sein, durch sie habe ich die Liebe und die Freude wieder gefunden. Beide meiner Söhne wuchsen in einer Glücklichen Stimmung auf. Trotzdem sind sie so verschieden, ich muss mich immer bewundern, als ob man in den gleichen topf 2 Kerne einpflanzen würde mit dem gleichen Wasser gießen würde und trotzdem 2 verschiedene Pflanzen wachsen würden. Aber ich bin Stolz auf sie, genauso wie ich stolz auf meine Stieftochter bin. Meine Liebe Kimya sie ist so Liebevoll, so Herzlich, so klug, so Barmherzig.. Unter dem Volke und unter meinem Dach bin ich Glücklich. Aber was ist dann diese leere in mir? Eine leere die jeden tag zunimmt, und mich zerschmelzt, wo immer ich auch gehe trage ich diese leere in mir. Kann man sich so leer fühlen obwohl man vollkommen ist? Oder Unglücklich sein in dem man Glücklich ist? Wo mein Tag doch so Strahlt, mich zufrieden stellt, vollkommen ist und mich von einem erfolg zum anderen schwebt, warum suche ich dann jede Nacht nach jemandem?
Als ob ich ein Geheimnis tragen würde den ich von mir selbst verheimliche. Wenn ich eines Tages diesen Derwisch finde, werde ich ihm nach diesem Geheimnis fragen.
Aber was ist wenn ich die Antwort nicht vertragen kann? Wenn sie mich fertig macht?

Wie komisch ich Djelaleddin dachte immer Angst und Geflüster würde mich nie Erreichen..

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