2.02.2010

Shems und Mewlana (AŞK=LIEBE) 3

Efendi (Der Herr)
Bagdad April 1242,

Den Tag an dem Shems aus Tebriz zu unserem bescheidenen Gemeindehaus angekommen ist werde ich nie vergessen..
An dem Nachmittag hatten wir so zu sagen V.i.p Gäste.
Der Oberrichter und sein Team besuchte plötzlich unser armes Haus,
und dieser Besuch war nicht nur ein Höflichkeits besuch.
Der Oberrichter war gegen die Sufi Gemeinden,
dies war in dieser Stadt jedem bekannt, und heute waren wir in der Prüfungsreihe.

Ein Ehrgeiziger Mensch war der Oberrichter. Ein flaches Gesicht, ein breiter Hängebauch, an jedem seiner dicken kurzen fingern wertvolle Ringe mit Edelsteinen..
Es wäre für ihm sehr gut wenn er nicht so viel Essen würde, aber niemand sogar nicht mal seine Ärzte hatten den Mut ihm dies zu sagen.
Da Er sich früher viel mit Islamischen Wissen beschäftigte und aus einer Berühmten und großen Familie kam, war er einer der Bestimmern in der Region.
Mit einem Wort könnte er einem zum Galgen schicken, und wieder mit einem Wort könnte Er Lebenslängliche Gefangene befreien, aus den dunklen Zellen des Gefängnisses..
Er trug immer einen Überwurf aus Pelz, teure Gewände und trug seinen Körper in voller Hochmütigkeit. Wo ich all dies wusste probierte ich ein guter Gastgeber zu sein, denn für das Haus und für die Gemeinde war es besser so..
„Wir Leben in der schönsten Stadt der Welt“ sagte der Richter während er eine Feige in seinen Mund reinsteckte. Wegen der Mongolischen Armee haben wir viele Flüchtlinge Empfangen, die Stadt ist voll, wir wurden so zu sagen ihr Rettungshafen, und weitere können wir auch Empfangen, denn dies ist der Zentrum der Welt, was meinst du darüber Baba Zaman? (Baba=Vater Zaman=Zeit)
„Unsere Stadt ist ein Wertvolles Juwel, zweifellos.“ Sagte ich vorsichtig. „Aber vergessen sie nicht Städte sind wie Menschen sie werden Geboren, sie Wachsen, erst sind sie wie Kinder, danach wie Jugendliche irgendwann werden sie alt und Sterben. Heutzutage hat Bagdad seine Jugend hinter sich. Wir sind nicht mehr in der Bequemlichkeit wie zu den Zeiten von Khalif Harun Reshit, Obwohl Gottseidank sind wir immer noch das Zentrum des Handelns, der Handwerkern, der Künstlern, der Dichtern.. Aber wer weiß wie die Stadt in 1000 Jahren aussehen wird? Es kann sich alles ändern.“
„Was soll dieses Pessimismus“ sagte der Richter.
Beugte sich zur Schale und nahm eine andere Feige
„Das Konigreich der Abbayiiten wird auf diesem Lande ewig verweilen, unsere Bürgerzahl und unser Wohlhaben wird sich immer mehren, Natürlich wenn einige undankbare diese Stabilisierung nicht zerstören. Denn es gibt heut zu tage einige Deuter die sich Moslime nennen und dessen Deutungen und Lehren noch viel gefährlicher sind als Ungläubige“ Ich geriet in eine Stummheit, der Richter war gegen Symbolische Übersetzungen des Qurans, und diese Sufis waren für ihm die Gefährlichsten Menschen. Warum? Weil sie sich an die Traditionellen islamischen Regeln nicht hielten, und weil, diese Sufis gar keinen Respekt zeigten zu denen die an der Macht waren wie der Richter. Wenn es nur nach ihm gehen würde, würde er am Liebsten die Sufis und ihre Gemeinden verbieten und alle rausschmeißen.
„Verstehe mich nicht falsch Baba Zaman, mit euch und mit eurer Gemeinde bin ich zufrieden, aber meinst du nicht das diese Sufis zu weit gehen?“ fragte er seinen Bart kratzend..

Ich wusste nicht was ich sagen soll, Gottseidank hörten wir einen klopfen an der Tür,
der Rothaarige Lehrling fragte nach Erlaubnis um einzutreten, er kam direkt zu mir und berichtete mir flüsternd das wir einen Unerwarteten Besucher haben. Im Garten wäre ein Abdal Derwisch der nur mit mir reden würde, oder mit niemandem..

Wäre im Saal eine andere Stimmung würde ich sagen, gebt ihm was zu Essen und haltet ihn auf bis der Besuch weg ist, aber die Gespräche des Richters gingen mir langsam auf die nerven, ich dachte wenn dieser Derwisch reinkommt und ein paar Geschichten von der Ferne Erzählt wird sich die dicke Luft hier ändern.
So Befiel ich dem Lehrling: „Geh und bringe ihn her“

Nach ein paar Minuten Öffnete sich die Tür und jemand dessen alter man nicht Schätzen kann, der Kerzengerade stand und sehr Kraftvoll aussah, von Kopf bis Fuß schwarz bekleidet war, kam herein. Er war ziemlich Lang und beweglich, hatte dünne Knochen eine Breite Stirn, und schwarze Augen. Seine lange wellige lockige Haare fielen vor seine Augen. Er trug einen lockeren breiten Mantel ein wolliges Kleid, Leder Stiefeln, und an seinem Hals hingen ein paar Muskas (Schutzgebete), und hatte einen topf aus holz in der Hand. Als ich diesen unerwarteten Besucher sah, wusste ich das dieser ein Wundervoller Mensch war. In seinen Blicken, Bewegungen und wie er seinen Körper trug, konnte man die Zeichen eines aussergewöhnlichen Menschens sehen. Für einen Unwissenden mag ein Eichenbaum Sproß schlicht und zerbrechlich aussehen, aber es ist der Berichter von einem Stolzen Riesigen Baum, wer Sehen kann...

Der Gast beugte seinen Kopf und Begrüßte uns.. „Willkommen zu unser Gemeinde Haus“ sagte ich und zeigte ihm gegenüber mir ein Platz zum Sitzen. Der Derwisch begrüßte jeden einzelnen und setzte sich dort hin. Er schaute sich den Raum und die Gäste ganz genau an, und blieb mit seinen blicken bei dem Richter stehen. Die beiden schauten sich eine weile an, ohne irgendetwas zu sagen. Ich war neugierig was für Gedanken diese gegensätzliche Menschen, gegenseitig pflegten. Wir Bieteten dem Derwisch, warme Ziegenmilch, Feigen mit Honig, Gefüllte Kakis zum Essen an, aber er lehnte alles Höflich ab. Als ich nach seinen Namen fragte „Shems aus Tebriz“ sagte er.
Er seie ein Derwisch der überall wo er geht nach Gott suchte, fügte er hin zu. „Und hast du gefunden was du suchtest?“ fragte ich, und er schüttelte Bestätigend seinen Kopf, seine dunklen schwarzen Augen fingen an zu leuchten, „Ja das habe ich, er war die ganze Zeit mit mir“ Der Richter fing an zu Grinsen „Ach ihr Derwische ach! Warum macht ihr das Leben so schwierig verstehe ich nicht, Warum bist du ihn denn dann suchen gegangen wenn er immer mit dir war?“ Shems beugte seinen Kopf und Schwieg eine weile, ein schatten fiel in sein Gesicht hinein, mit einem Mäßigen Ton der sich sicher ist was er sagt, sprach er weiter, „man kann Gott nicht finden in dem man ihn sucht, aber ihn finden nur die Suchenden“ „Wörterspielereien“ sagte der Richter säuerlich, „willst du uns jetzt sagen das man Gott nicht finden kann wenn man nicht durch die Berge wandert? Allah soll mir verzeihen! Sollen wir uns alle vom Kopf bis Fuß Schwarz anziehen und in den Bergen nach Gott suchen? Wenn man das machen würde, Würde es weder eine Gemeinde weder eine Zivilisation geben!“ Ein paar leise Lächereien von den Männern des Richters waren zu hören, mir wurde es langsam warm, den Derwisch und den Richter zusammenzubringen war keine gute Idee glaube ich. „Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt glaube ich, ich habe nicht gesagt man kann Gott nicht finden in dem man sein Haus nicht verlässt, natürlich ist das auch möglich, es gibt immer Leute die Gott finden ohne das sie ihr Land verlassen brauchen, und es wird sie auch immer geben“ sagte der Derwisch,
„Ja genau das meine ich auch!“ sagte der Richter und Lächelte wie ein Sieger, aber sein Lächeln endete mit den weiteren Worten des Derwischs.
„Aber.. was ich sagen will.. Wenn ein Mensch hinter Geld Macht und Thron strebt, und mitten in den Pelzen Edelsteinen Perlen Lebt und über Wertvolle Teppiche geht, also so lebt wie sie Herr Richter, ist es nicht möglich das man Gott findet“
Der Saal geriet in eine Absolute Stummheit..
alle waren Schockiert, niemand traute sich irgendetwas zu sagen, die Begleiter des Richters schauten sich fragend an, einige Greiften leise an ihre Schwertern.
„Wie ich sehe ist deine Zunge ein bisschen Scharf für ein Derwisch“ sagte der Richter Wütend, „Wenn ich was sagen muss, dann gibt es nichts was mich davon aufhalten kann.“ Sagte Shems. Die Augenbrauen des Richters fielen runter aber er Schüttelte seine Schultern und tat so als würde er den Derwisch nicht mehr wahr nehmen, „Naja für leeres Gerede haben wir kein Hunger“ sagte er, „Aber du bist im richtigen zeitpunkt gekommen, wir Unterhalteten uns über die Schönheit unserer Stadt, Allah weiß du bist bestimmt viel gereist, hast du irgendwo eine schönere Stadt als unsere Gesehen? Sag uns..“ Shems blicke wurden wieder Barmherzig und er schaute sich die Leute im Raum an, „Bagdad eine schöne Stadt zweifellos, aber welche Schönheit ist nicht vergänglich? Die Städte sind wie riesige Spiegeln die den Moral und Herzen der Einwohnern spiegeln. Wenn diese Herzen sich Schließen oder sich versteinern verlieren auch die Städte ihre Schönheiten, wie viele Städte es gibt die so runtergegangen sind und noch gehen werden“
Unbewusst schüttelte ich mein Kopf und Bestätigte ihn, Shems blickte mich an, in seinen Augen war ein Freundliches leuchten. Als seine verrückt blickenden Augen mein Gesicht berührten, wurde es mir so warm als hätte ich die Sonne Angeblickt, in dem Moment wurde mir bewusst dieser Mann war wie sein Name, Er war wie eine Sonne die Leben und Kraft gibt, und wie ein Feuerball von innen brennt, Shems war eine wahre Sonne..
Aber der Richter war anderer Meinung,
„Ihr Sufis verwechselt immer alles, Wie die Dichtern und die Philosophen! Nur Wörterspielereien! Wozu! Ihr Erzählt komische Sachen und bringt damit die Menschen durcheinander. Aber das „Volk“ ist ein Faules Wesen mit ganz einfachen Bedürfnissen. Der Auftrag der Gesetzgebern ist Sie von falschen Bedürfnissen fern zu halten, und sie auf den richtigen weg zu halten, und dafür muss man sich fest an die Moslemische Gesetze halten, und wie das sein soll das wissen Wir!“
„Die Gesetze sind wie eine Kerze“ sagte Shems „sie Erleuchten mit ihrem Licht, eine Kerze ist gut in der Dunkelheit, man kann in den weg blicken, aber nach den Moslemischen Gesetzen kommen die Gemeinden, Nach den Gemeinden das Praktizieren, nach dem Praktizieren die Wahrheit! Wenn man sich vom Hauptziel entfernt, und die Gesetze nicht mehr als mittel benutzt sondern als zweck, was bringt dir diese Kerze?“ Mir wurde es wieder warm. Einem Mann wie der Richter, der von sich und seiner so Sache Überzeugt war sowas zu sagen, das war wie, allein in Gefährliche Wassern Eintauchen, wusste das Shems denn nicht? ..

Ich suchte nach irgendeinen Grund mit dem ich Shems vom Raum entfernen könnte, aber Shems redete weiter, „Ich kann dies mit einer Regel besser Ausdrücken“ „Was für eine Regel?“ fragte der Richter Skeptisch, Shems beugte sich zurück redete in einem angenehmen Ton schaute nach oben als ob er dort aus einem Unsehbarem Buch was vorlesen würde,

Unser Prophet sagte das man den Quran aus 7 Dimensionen Lesen kann, wir sammeln diese 7 Dimensionen in 4 Gruppen, die 3. Regel: Es gibt 4 Lesearten des Qurans, die erste ist die Sehbare Form des Quran, die zweite Ist der Geheime Quran, seine Symbolik, die dritte Ist die Symbolik der Symbolik, die 4. Stufe ist so tief das man sie mit Worten nicht Beschreiben kann.“

Shems redete mit einem Bezaubernden licht in seinen Augen weiter,
Die, die die tiefen der Religion außer seinen bekannten Gesetzen nicht kennen, Lesen den Sehbaren Quran, die Sufis Lesen den Geheimen Quran, die Freunde Allahs und die Meistern Lesen die Symbolik der Symbolik, die nächsten stufen kann nur von Propheten und von denen die zu Allah, nahe stehen Gelesen werden."
„Du meinst also irgendein Sufi kennt den Quran besser als ein Gesetzgeber wie ich?“
Ein verstecktes Grinsen war in Shems Gesicht zu sehen, aber er sagte nichts dazu,
„Pass auf was du da redest“ sagte der Richter Wütend, „du gehst zu weit, und begehst gleich eine Sünde, ich warne dich“
Der Richter klingte sehr bedrohend, aber Shems war sich sicher was er tat.
„Man sollte andere nicht so schnell und nicht mit solchen scharfen Worten Beurteilen, im Quran sagt Allah „komme nicht zu mir mit dem Recht eines anderen“ und außerdem was ist ein Widerspruch/Leugnen? Was ist Sünde? Man muss diese Begriffe näher Betrachten, ich kann ihnen eine Geschichte Erzählen“ sagte er und fing an diese Geschichte zu Erzählen:

Als Moses A.s. von einem Ort zu dem anderen Wanderte, Hörte Er eine Stimme die von einem Baum kam. Er ging zu diesem Baum hin in Neugier.. Als Er da ankam sah Er ein Hirte, der mit sich selbst redete, Er hörte Ihm zu, ohne das der Hirte dies Bemerkte. "O mein Schöner A L L A H, Wie schön wäre es wenn du jetzt bei mir wärst! Wenn Ich dich Lieben könnte.. Wenn Ich dich Umarmen könnte.. Ich würde eine Schaafe Melken und Dir ganz frische milch Anbieten, Deine Schuhe ausziehen und deine Füße waschen, Wenn du dein Kopf auf meinem Schoß hinlegen würdest würde Ich dafür sorgen das du dich Ausruhen kannst, Deine Flöhen aussuchen und von Dir Entfernen deine Ohren sauber machen ..." Nachdem letzten Satz verlierte der Mächtige Prophet Moses seinen Geduld, kam aus seinem versteck raus und fing an den Hirten zu Beschimpfen: "O du Unwissender, wie kannst du den Herrn Aller Welten der Erhaben über alles und allem ist, Der eine Unendliche macht hat, mit Milch tränken! Hat er denn Füße die du waschen kannst? und dann noch auf deinem Schoß legen und seine Flöhe aussortieren. Weißt du denn nicht das man über A L L A H so nicht reden darf?"
(Weiterlesen:) http://www.geistigenahrung.org/fpost132162.html#132162

nach der Geschichte sagte er, „deswegen kann ein süßes Wort was durch den Lippen eines anderen fällt, als Gift in ein anderes Ohr Eintreten, Obwohl für Allah ist die Absicht wichtig, nicht das Wort, Die die Vernunft Besitzen sind anders, die die wegen der Liebe Gelitten haben, haben andere Gesetze als die Religionen. Wir spalten die Menschen nicht in Religionen Gruppen Sprachen, Für uns ist jeder gleich, alles ist Eins, deswegen Bezeichnen wir ein Wort was durch den Lippen fällt niemals als Sünde, denn allein Allah weiß was in den herzen ist, nicht wir. Deswegen schweigen wir anstatt jemandem zu verletzen oder anzugreifen, wir haben eine einzige Gemeinde, und das ist Allah“ Als Shems fertig war, schaute ich unauffällig den Richter an, man konnte sehen das die Geschichte ihm nicht gefallen hatte, auch wenn er es mit einem anderen Gesichtsausdruck bedecken wollte. Aber er war auch nicht Dumm, würde er weiter diskutieren, müsste er Shems irgendwann bestrafen, und in der Stadt würde man reden das der Oberrichter mit einem einfachen Derwisch nicht klar gekommen ist. Das beste wäre so tun als ob hier nichts wichtiges geschah, und den Abschiedspunkt einsetzen..
Die Sonne war kurz vor dem Untergang, der Himmel änderte seine Farbe in Rot, ein paar dunkle Wolken die ihre formen ständig änderten und schöne Farben Kombinationen bildeten..

Der Richter meinte er müsse noch ein wichtiges Thema untersuchen, stand auf, Begrüßte mich
Höflich, warf einen Eiskalten Blick zu Shems, und verließ den Raum, seine truppe eilte schupsend hinter ihm her.
Danach waren wir mit Shems alleine im Saal..

„Sieht so aus als ob der Oberrichter dich nicht mag“ sagte ich,
Shems Schieb die Lockigen Haare die vor seine Augen fielen weg und sagte
„ist nicht schlimm, ich Ärgere mich über solche Sachen nicht, ich bin es gewohnt das Richtern mich nicht mögen“
Ehrlich gesagt Ich war sehr Aufgeregt, solch ein Furchtloser Rebellischer Mann der sich bewusst ist was er tut, und dabei auch so Gottergeben Wissend und Zufrieden ist kommt vielleicht alle 40 Jahre nur 1 mal zu solch eine Gemeinde, woher weiß ich das, Ich bin seit 40 Jahren der Leiter solch einer Gemeinde..

„Erzähle mal, wie und warum bist du nach Bagdad gekommen?“

Einerseits wollte ich seine Geschichte unbedingt hören, andererseits..
ich weiß nicht warum, die Antwort die ich hören wollte bildete in mir Angst..

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