28.01.2010

Shems und Mewlana (AŞK=LIEBE) 2

In der Nähe von Samarkand, ein Karawanserei, März 1242

Es waren 10-15 Wanderer die im 2 Stock des Hauses Übernachteten,
Alle sahen einsam und fertig aus, zwischen all den Menschen die ihre Zuflucht in ihren Träumen suchten fand ich eine Staubige, Schweißige Muffige Matratze.
Hier legte ich mich auf meinem Rücken, und begann den Tag zu bedenken. Hatte ich vielleicht irgendein Göttliches Zeichen übersehen oder noch nicht Erkannt wegen meiner Eile oder Dummheit? Mit dieser Betrachtung untersuchte ich den ganzen Tag von vorne und bedankte mich mehrmals bei Gott..

Schon seit meiner Kindheit besuche ich andere Welten, mache Streifzüge, Höre aus dem Verborgenen stimmen. Ich Rede zu Gott und Er antwortet mir, Er Erklärt Er Offenbart mir..
Es gibt Tage wo ich Federleicht bin und bis zum 7 himmel Hochsteige, es gibt Tage wo ich schwerer bin und in die Erde versinke..
Mal bin ich da mal hier, manche Tage habe ich gar keinen Appetit auf irgendetwas und kann Tage lang nichts Essen, manchmal vergesse ich das Reden, die Worte verschwinden aus meinem Gedächtnis, danach kehren sie zu mir zurück wie die wandernden Vögel.
Aber all dies Erschreckt mich nicht mehr, ich habe Gelernt das man solche dinge für sich Behalten muss.
Der Mensch ist bereit daß schlecht zu machen was er nicht Begreifen kann. Wie oft ich diese Tatsache Erfahren habe..

Der erste der sich von meinen Streifzügen bedroht fühlte war mein eigener Vater. Ich war Glaube ich 10 Jahre alt, und konnte fast jeden Tag meinen Schutzengel sehen, und ich war so naiv das ich dachte das alle anderen auch solche dinge sehen würden. Mein Vater wollte das ich auch ein Tischler werde wie er. Als er eines Tages mir Beibrachte wie man eine Truhe zusammenbaut, Erzählte ich ihm von meinem Schutzengel.
"Siehe deine Fantasierungen gehen zu weit" sagte er "Erzähle diesen Unsinn niemandem weiter und bringe andere damit durcheinander"
Vor ein paar Tagen kamen einige Nachbarn und Beschwerten sich über mich. Ihre Kinder hätten Angst von meinem fremdartigen verhalten.

"Siehe mein Sohn, die Birne fällt auf dem Boden, Jedes Kind kommt nach seinen Eltern verstehst du, und du bist auch nicht anders." sagte mein Vater, "Warum willst du nicht begreifen das auch du ein Mensch bist wie jeder andere?"

Obwohl ich meine Eltern so sehr Liebte und dachte ich wäre Durstig nach ihrer Liebe, fühlte ich in diesem Moment das sie zu mir total Fremd waren.

"Gewiss Vater dieser dein Sohn stammt aus einem anderen Ei als seine Geschwistern, ich bin wie eine kleine Ente die von Hühnern erzogen wird, aber Glaube mir in diesem Hühnerstall werde ich nicht lange bleiben. In dem Wasser wovon ihr Angst habt einzutauchen beginne ich zu Leben, im Gegensatz zu euch kann ich darin schwimmen, meine Welten sind diese Ozeane, wenn ihr mit mir seid, dann taucht mit mir ein, wenn nicht dann mischt euch nicht ein und bleibt in eurem Hühnerstall"
Mein Vater schaute mich mit großen Augen an und,
„Wenn du mit deinem eigenen Vater jetzt schon so redest, wer weiß wie du mit deinen Feinden reden wirst wenn du Erwachsen bist." Sagte Er Deutlich..
Meine Streifzüge verschwindeten in der zeit nicht wie meine Eltern es Behaupteten, im Gegenteil sie wurden immer mehr und Anziehender. Die Erwachsenen Ärgerten sich, das war mir klar, und ich fühlte mich deswegen schuldig das sie wegen mir Traurig waren, aber ich wusste nicht wie ich diese Streifzüge stoppen könnte, Ehrlich gesagt wenn ich das wüsste würde ich sie auch nicht stoppen wollen..

Nach einer zeit verlies ich mein Haus, und kehrte nie wieder zurück. Die Frau vom Propheten Lot gefroren wie eine Salzstatue schaute seit wer weiß wann zu dieser Stadt "Tebriz", ich drehte mich nicht mal um.
Der Name der Stadt in der ich Geboren wurde bildet ein Säuerliches Wort in meinem herz, der Name schmelzt auf meiner Zunge wie ein Schneeflocken wann immer ich es ausspreche.. und erinnert mich jedes mal an 3 Sachen; Späne, Mohnbrot und frischer Schnee.

Seitdem bin ich ein Wandernder Derwisch. Ich bin für immer verbannt auf der Welt. Meinen Kopf habe ich nie 2 mal auf dem gleichen Steinkissen gelegt, Aus dem gleichen Teller niemals das 2. mal gegessen, ich habe jeden Tag was neues Gesehen. Wenn ich verhungere Deute ich Träume und teile meinen verdienst mit Armen Leuten, so Reise ich von Westen nach Osten von Norden nach Süden, Überall auf den Bergen oder in den Städten suche ich nach Gott und der Wahrheit.

Ich strebe nach einem vernünftigen Leben, und nach nützlichem Wissen. Ich bin Stammlos, Landlos, seitdem ich in Gott Geschmolzen bin seitdem bin ich Gestorben,
seit dem bin ich ohne Anfang und ohne Ende..

Weder bin ich Reich weder Arm, weder bin ich ein Befehlender weder habe ich einen Herr, Ich bin nicht von den Stummen Derwischen, ich bin wie der Wind der dahin weht wohin er will.

Jegliche Straßen bin ich gegangen wo es Menschen Massen gab, und wo es auch nichts gab.. Bibliotheken habe ich besucht und die Gebildeten Befragt, Wissende habe ich gefunden und verrückte, habe mich mit ihnen unterhalten, die antworten die sie mir nicht geben konnten fand ich in ihrer Stummheit..
Tempeln Kirchen Moscheen zerstörte Städte habe ich besucht, in den Höhlen mit den Denkenden zusammen gedacht, mit den Derwischen und mit Scheichs Rezitationen durchgeführt, unter dem Mondschein mit Schamanen getanzt, von den Geschichten Erzählern Geschichten gehört, von jedem Glauben von jeder Gruppe habe ich Gläubige kennengelernt, Keinen habe ich über den anderen Erhoben, den Erschaffenen habe ich Geliebt wegen seinem Erschaffer.
Leute in Armut Leute in Reichtum, Gebrannte Felder, Blutige Flüsse..
Das schönste und das schlimmste was der Mensch angestellt hat, habe ich gesehen.
Seit langem bewundert mich nichts mehr, ich höre und Gehorche..
Nach jedem Erlebnis habe ich eine Regel die nirgendswo geschrieben war zu meinem Lebensbuch zugefügt. Und nannte sie die 40 Regeln der Wandernden Derwische,
diese Regeln waren für mich natürlich und Gründlich wie die Gesetze der Natur.
Sie zusammenzubringen hat eine lange zeit gedauert. Viele habe ich weggelöscht und nochmals Geschrieben, und nuun gibt es weder ein Koma oder ein punkt den ich zufügen würde, weder ein Buchstabe weder ein Wort..
Da die 40 Regeln vollkommen sind, bin ich nahe meinem Ende, seit langem leiten mich die Zeichen zu diesen Gedanken. Aber was mich beunruhigt ist nicht mein Tod, denn der Tod ist für mich kein Ende, und ich Glaube jeder Tod hat eine eigene Farbe.
Was mich Beunruhigt ist; ich habe kein nachkommen dem ich Erben kann. So viele Wörter, Geschichten und Weisheiten warten in mir Erzählt zu werden. All mein Wissen und alles was ich Gelernt habe möchte ich in meine Handfläche legen in eine Perle verwandeln und einer einzigen Person weitergeben. Weder suche ich einen Meister weder einen Lehrling, was ich suche ist der Spiegel meiner Seele, mein freund und Begleiter..

Regel nr. 2 "Der Weg zu Gott geht durch das Herz nicht durch den Verstand. Dein Führer solle immer dein Herz sein, nicht der Kopf der über deinen Schultern steht. Sei einer von denen die seinen Willen kennen und nicht von denen die ihn Töten."
„Ya Rabbi“ flüsterte ich in diesem dunklen Raum.
„Mein Leben lang bin ich gewandert, überall habe ich deine Fußspuren verfolgt, Jeden Mensch als dein Khalif und als ein sprechender Quran wahrgenommen..
Statt In Prächtigen Häusern mit den Wissenden, oder Sheihs der Tempeln, Sultane auf den Thronen, habe ich mich mit Gebannten, mit Leidenden mit den vergessenen Befreundet.
Dank dir habe ich aus meinem Teufel von tag zu tag ein Moslem gemacht, nuun bin ich wie ein Fluß ohne Meer, das Wissen das du mir gegeben hast möchte ich mit dem richtigen teilen und alles weitergeben, bitte mein Herr lass mich ihn finden.
Danach welche Entscheidung du für mich triffst ich werde zufrieden sein, Egal was du für mich Entscheidest ich bin in jedem Moment und in jeder Situation zufrieden mit dir“

In dem Moment füllte sich der Raum mit einem warmen Blauen Licht, ich konnte sehen wie die Gesichter der Menschen sich dieser Farbe anpassten, ein frischer Lebendiger Duft füllte den Raum. Als ob jemand die Fenster Geöffnet hat, und der wind den Duft der Blüten rein getragen hätte.
Plötzlich hörte ich eine Göttliche sanfte süße stimme
„Shems aus Tebriz, Freue dich! Bereite dich auf eine reise nach Bagdad, dein Gebet wurde Erhöhrt.“ Sagte er. Ich Erkannte ihn es war mein Schutzengel aus meiner Kindheit.
„aber wer wartet dort auf mich?“ fragte ich, „der Spiegel deiner Seele, dein Freund, in Bagdad wirst du den jänigen finden der dich weiterleiten wird. Bei ihm wirst du eine weile verweilen und dich Gedulden, danach wird deine Reise weitergehen.“
Glückstränen flossen über meine Backen, ich wusste doch dass der Mann der nach mir suchte, der Spiegel meiner Seele war. Ich würde ihn Endlich kennenlernen, und Erfahren warum seine Tiefen Braunen Augen so traurig schauten, und ich würde Endlich wissen wie ich in einer Herbst Nacht Ermordet wurde…

23.01.2010

Shems und Mewlana (AŞK=LIEBE)

Wer/Was ist Shems? Sein richtiger Name ist Shemseddin.
Shems bedeutet= Sonne, ed din bedeutet= der Religion
und Shems ist der Meister von Mewlana. (Friede sei auf ihnen)
Übersetzungen aus dem 1. Teil

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ERDE

Die Tiefe, Ruhige und harte dinge im Leben..

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In der Nähe von Samarkand, ein Karawanserei, März 1242


Heute Abend beim Essen wurde ich wieder in die andere Welt hineingezogen. Was ich dies mal sah war so Lebendig, so Real, so klar..


Ein großes Haus mit einem Hof mit knospigen Gelben Rosen Beschmückt. Mitten im Hof ein Brunnen mit dem Kühlsten wasser der Welt.. Es ist ende Herbst, im Himmel strahlt der Vollmond, eine Geheimnisvolle Nacht.. Ein paar Tiere die die Dunkelheit genießen spazieren rufend herum, Eulen, Fledermäuse Wölfe.. Kurz darauf kam ein Mann im mittelalter aus diesem Haus heraus, er hatte Nette Tiefe Hellbraune Augen, und in diesen Augen ein Unbeschreiblicher Leid, und ein dunkler schatten in seinem Gesicht.. „Shems, Shems, wo bist du“ rief er auf dem Hof. Ein verrückter Wind wehte plötzlich, Wolken bildeten eine Gardine vor dem Mond, als ob die ganze Natur Angst hätte zu bezeugen was gerade geschehen wird.. Sogar das Knatternde Feuer, die Eulen und Wölfe wurden still.. Die Fledermäuse flatterten ihre Flügeln nicht mehr, die ganze Welt geriet in eine Stummheit.. Der Mann kam mit langsamen schritten zum Brunnen und rief hinein. „Shems, mein Liebster“ flüsterte er „bist du etwa da unten?“ Ich öffnete meinen Mund um zu Antworten, aber es kam kein ton heraus.. Der Mann beugte sich noch mehr und schaute tief hinein in den Brunnen. Als erstes sah er nichts weiteres als dunkles Wasser. Danach sah er meine Hand schweben die wie ein kleines Boot nach dem Sturm auf dem Wasser hin und her wackelte, und bei jedem wackeln ein paar wellen im wasser schaffte, Danach sah er 2 Augen die von den tiefen des Brunnes nach oben schauten und den Mond hinter den Wolken Anblickten, die Augen, meine Augen.. Von dem Brunnen in dem ich hinein geworfen war blickte ich zum Himmel als würde ich ihn nach dem Grund dieser Schlacht fragen.. Der Mann fiel auf seine Knien nieder, fing an seine Brust zu schlagen, und rief Heulend: „Sie haben ihn Umgebracht! Sie haben Shems Umgebracht!“ In diesem Augenblick kam ein Schatten hinter dem Busch heraus, wie eine elegante Hinterlistige Wilde Katze, eilte er über die Mauer des Hofs. Der Mann merkte nichts von ihm, Er schrie vor Leid und Kummer Wie ein zerbrechender verratender spiegel der seine teile überall hin streut, durchdring seine stimme die Wände und Mauern, und verbreitete sich in alle Richtungen der stillen Nacht..


„Heey! Bist du Verrückt geworden? Was brüllst du hier so rum?“
„….“
„Mit wehm rede ich denn hier?,
Hör auf mit dem Geschreie oder ich schmeiß dich gleich raus.!“
„….“
„Yahu hörst du mich nicht oder was? Ich sagte Aufhören! Hör auf!“

Diese Laute stimme überhörte ich damit ich noch ein kleines bisschen in der anderen Welt bleiben konnte, ich wollte wissen wie ich gestorben bin.
Außer dem wollte ich den Mann mit diesen Traurigen Augen noch mal Sehen.
Wer war er? Was hatte er mit mir zu tun?
Warum suchte er schreiend nach mir in dieser Herbstnacht?
Aber ich durfte nicht mehr in die andere Welt,
jemand erwischte mich von meinem Arm und Schüttelte mich so fest das ich dachte meine Zähne fallen gleich raus, mit dieser Gewalt wurde Ich wieder in diese Welt hinein gezogen. Langsam und unwillig öffnete ich meine Augen.

Die Laute stimme fand ich gleich vor mir.
Es war ein Langer dicker Mann, er hatte einen Schwarz Grauen Bart und einen gelblichen Schnauzbart. Ich Erkannte ihn, es war der Wirt des Hauses. Er war ein Lauter Brutaler und Bedrohender Mann, und kochte gerade vor Wut.
„Was ist denn passiert?“ fragte ich „Warum ziehst du mich an meinem Arm?“

„Was ist passiert?“ Schrie er verspottet,
„dich muss man fragen was passiert ist, es wäre schön wenn du aufhören würdest hier rum zu schreien, du wirst meine Kunden wegjagen“
während ich probierte mich von den riesigen Händen des Wirtes zu befreien
„echt? Habe ich Geschrien?“ fragte ich leise.
„Und wie! Wie ein Bär der auf einem Dorn tretet, genauso laut warst du, was ist denn passiert? Beim Essen bist du eingeschlafen und hattest vielleicht einen Alptraum?“

Ich wusste das dies die beste Ausrede war die der Wirt annehmen würde, und wenn ich diese Ausrede bestätigen würde, würde er mich auch in Ruhe lassen, aber ich konnte nicht Lügen:

„Nein so war es nicht, Weder bin ich eingeschlafen, weder war es ein Alptraum“ sagte ich
„Ich kann nicht träumen“
„Und warum hast du dann so Geschrien?“ fragte der Wirt, verwirrt,
„ich war in einer anderen Dimension, zwischen durch tauche ich in andere Welten ein, um etwas Aufzuklären, Streifzug ist was anderes Traum ist was anderes. „

Der Wirt hörte mir mit einem offenen Mund zu und kaute danach vor Wut seinen Schnauzbart, und sagte wütend
„Ihr Derwische habt nicht alle Tassen im Schrank, Besonders die Wandernde Derwische wie du, Unter der Glühenden Sonne; wandert, fastet, und Betet ihr den ganzen Tag, danach habt ihr einen Sonnenstich, und sieht bestimmt solche Luftspiegelungen.“
Ich musste lachen, denn er hatte recht, man sagte:
sich in Allah verlieren, oder den verstand zu verlieren, dazwischen gibt es einen sehr dünnen faden.
2 Kellnern kamen in den Saal herein sie trugen eine große Platte voll mit Essen in ihren Händen, es war voll mit Frisch Gegrilltem Ziegenfleisch, Backwaren, Linsen und Kaldaunen suppen..
Sie servierten den Kunden ihr Essen, nach dem verteilen der speisen riech der ganze Saal nach Knoblauch, Zwiebel und jeglicher Art von Gewürzen.
Als die Kellner mit der Platte zu mir kamen, nahm ich daraus eine Tasse Suppe und eine scheibe Schwarzbrot. Der Wirt schaute mich von oben an und fragte:
„Hast du denn genug Geld um das Essen zu Bezahlen?“
„Nein“ sagte ich, „aber wenn du willst kann ich für diese Tasse Suppe und für ein Platz zum Übernachten eines deiner Träume Deuten“
„Vorhin sagtest du, du kannst nicht träumen?“
„Ja das stimmt, ich bin ein Traum Deuter der selber nicht Träumen kann.“
„Wie ich schon sagte, ihr Derwische seid alle verrückt“ sagte der Wirt.
„Wenn ich dich rauswerfe, wird es mir keiner übel nehmen, Mach deine Augen auf und höre mir gut zu, mach diese Worte zu einem Ohrring, und lasse sie neben deinem Göttlichen Ohrring wackeln! Wie alt du bist weiß ich nicht, aber so wie du Aussiehst hast du genug für diesseits und das jenseits Gebetet. Nuun hör auf damit, Gehe und finde dir eine Frau, Baue dir ein Haus eine Familie mit Kindern auf, dann werden deine Füße wieder den Boden berühren, wo es in jeder Welt die gleiche Armut gibt, braucht man nicht in andere Welten eintauchen, empfehle ich dir. Glaubst du etwa, etwas neues zu finden? Schaue hier, überall aus der Welt kommen Wanderer hier her um zu Essen und zu Übernachten, Nach ein paar Gläsern Erzählen sie alle die gleichen Geschichten, der Mensch ist überall der gleiche Mensch, das Essen das gleiche Essen das Wasser das gleiche Wasser, und der Dreck der gleiche Dreck!“
„Aber ich such nichts fremdes oder neues, ich suche nur die Wahrheit“ sagte ich
„der ziel meiner reise ist „Gott“ finden“ Der Wirt wurde wieder sauer,
„so suchst du ihn am falschen Ort, dein Gott ist schon längst gegangen und frage nicht wann er zurück kommt, denn ich weiß es nicht“
Als ich diese Worte hörte, stach ein schmerz in mein Herz hinein.

„Wer Gott schlecht macht, der macht in Wirklichkeit sich selbst schlecht“ sagte ich, „ob ihm das bewusst ist oder nicht, das ist so.“

Der Wirt schaute mich mit ein Kindisch und unechtes lächeln an. Ich fragte:
„Wird nicht gesagt: Wir sind euch näher als die Halsschlag ader? Allah ist doch kein Gott der in der ferne auf seinem Thron sitzt, Er ist überall und in jedem ding Existent, er verlässt uns nie, wie kann er sich selbst verlassen?“
Der Wirt wurde wieder laut „aber was nicht sein kann, ist schon geschehen, Er hat uns verlassen“ Sagte er mit eiskalten Blicken. „Glaube mir es ist besser so, und wenn Gott hier ist, und nicht mal seinen finger bewegt für all das böse was um uns herum geschieht, frage ich dich was das für ein Gott ist?“

„Es ist die erste Regel der 40 Regeln“ sagte ich Flüsternd, danach, „die erste Regel, So wie wir den Schöpfer betrachten, betrachten wir in Wirklichkeit uns selbst, es ist alles nur eine Spiegelung, Wenn das Wort Gott in dir ein Schreckendes schämendes Wesen bildet Bist du meist selber auch erschreckend und schämend, und wenn das Wort Gott in dir als erstes ein Liebendes Barmherziges Zärtliches Wesen bildet, bist du selber auch Lieb, Barmherzig und Zärtlich.“
„Ach was“ sagte der Wirt,
„Fehlt nur noch das du sagst Gott ist ein Produkt unserer eigenen Fantasie? Mir kommt es so vor als..“
In dem Augenblick ging hinten im Saal die Hölle los, so das der Wirt seinen Satz nicht beenden konnte, als wir uns Umdrehten und nach hinten schauten sahen wir 2 große Männer, mit langen Armen, sie greiften die Gläser der Kunden zu und tranken, nahmen die Tellern vor ihnen weg und Aßen, wenn jemand was sagte, egal wer, wurden sie Agressif und machten sich über ihn lustig.. Der Wirt war so sauer das man seine knirschenden Zähne hören konnte “Schaue dir diese Menschliche wesen an, Sie suchen Ärger wie es aussieht, Schaue gut zu Derwisch, und lerne was von mir“ Der Wirt raste nach hinten, einen der besoffenen drehte er zu sich und haute ihm eine rein, der Besoffene der mit sowas überhaupt nicht rechnete fiel nieder wie ein leerer sack, der zweite probierte den Wirt anzugreifen und schlug mit voller kraft auf den Wirt zu aber kurz danach landete er auch auf dem Boden. Der Wirt schlug mit seinen Füßen auf sein Brustkorb kräftig zu als der auf dem Boden lag, danach zerquetschte er die finger unter seinen riesigen schwarzen Stiefeln, wir konnten die zerbrechenden Knochen hören.

„Das Reicht aber!“ rief ich, „Willst du ihn umbringen?“

Ich bin ein Sufi und verteidige das Leben auch wenn es mein eigenes Leben kosten würde, ich kann nicht mal einer Ameise was antun. Wenn ich ein Vogel sehe denke ich an Salomon, wenn ein Fisch an Yonas, meine Mission ist auf der Seite des Lebens zu sein, zu Beschützen, und dafür kann ich alles tun. Aber Brutalität existiert nicht in meinem Buch, das einzigste was ich tun kann ist meinen vergänglichen Körper wie eine Gardine zwischen dem Wirt und dem Schwachen zu stellen, um ihn zu Beschützen.

„Derwisch! Misch dich nicht ein, sonnst kriegst du gleich auch was ab!“ Drohte er mich.. aber wir beide wussten das es soweit nicht kommen wird. Kurz danach trugen die Kellner die 2 Besoffenen raus, der eine hatte eine Gebrochene Nase, der andere Gebrochene Finger. Überall lag Blut. Eine Beängstigende Stummheit umhüllte den Saal. Der Wirt war zufrieden mit seiner tat und schaute in meine Richtung und sprach aber nicht nur mich an, seine laute stimme schallte im Saal,
„Gesehen Herr Derwisch? Ich wollte sie nicht schlagen, aber ich musste, was sollte ich denn sonnst tun? Sollte ich zusehen wie sie hier alles kaputt machen? Wenn Gott seine dienern hier unten vergisst, müssen wir für die Gerechtigkeit sorgen. Wenn du nächstes mal mit ihm redest sage ihm, wenn du das Lamm allein stehen lässt, wird es zum Schluss ein Wolf!“
ich schüttelte mein Kopf, „das war nicht richtig was du tust“
murmelte ich während ich zur Tür ging,
„ich war mal ein Lamm und wurde ein Wolf, war dies falsch?“
„nein das war richtig, du bist ein wahrer Wolf geworden das sehe ich, das du all dies Gerechtigkeit nennst da irrst du dich“
Der Wirt rief während ich zur Tür ging
„Warte mal ein bisschen, wir sind mit dir noch nicht fertig, du schuldest mir noch was, für das Essen und den Schlafplatz möchte ich eine Traum Deutung von dir?“
„Wenn du willst kann ich noch mehr tun“ schlug ich ihm vor,
„komme ich lese aus deiner Hand“

Ich wendete mich zum Wirt ging auf ihn zu, ohne das ich meine Augen von seinen Wütenden feurigen Augen trennte, als ich seine Hand in meine Hand nahm war er Beunruhigt und beängstigt, aber er währte sich nicht gegen mich. Die Wahrsager behaupten die Zukunft aus den Händen Lesen zu können, ich kann nur die Vergangenheit lesen, die Haltestellen die der Mensch Besucht hat, aber nicht verlassen kann, die kann ich Lesen..

Ich untersuchte seine Hand, die striche waren Tief, brüchig, unbeständig. Ein paar Bilder kamen vor meine Augen, Jeder Mensch hat eine Aura in verschiedenen Farben, seine war aschgrau wie totes blau, der Kern seines Geistes war nicht mehr ganz, Gegen die äussere Welt besaß es gar keine Kraft sich zu verteidigen. Der Wirt war wie eine Pflanze die von innen trocknete, um diese verlorene Kraft zu bedecken baute er eine Phsyikalische Körperliche kraft auf, diese innere schwäche spiegelte sich nach aussen als Gewalt, bedrohende Beängstigende Gewalt..
Mein Herz fing an Schneller zu schlagen, und es kam ein anderes Bild was ich nicht so deutlich sehen konnte. Als ob eine Gardine vor mir stünde, aber kurz danach wurde das Bild Deutlicher. Eine junge Frau mit Braunen Haaren, nackte Füße, ein Tattoo am Bein, Ihr Körper umhüllt mit einem roten Schal.. „Du hast jemandem verloren den du Liebst,“ sagte ich und nahm seine andere Hand in meine Hand, Auf ihrer Brust konnte man alle Adern sehen da drunter ein dickes Bauch, sie war Hochschwanger, und ist verhaftet in einem brennenden Haus, Draußen warten Soldaten auf Pferden mit silbernem Reitzeug, in der Luft riechte man stroh und verbranntes Fleisch,
die Mongolen..
mit ihren breiten Nasen und kurzen dicken Hälsern und ihren Eisernen herzen, die Soldaten Cingis Khans..

„Nicht eine, du hast 2 verloren“ korrigierte ich, „Deine Frau war für euer erstes Kind Schwanger“ Der Wirt wendete seine blicke auf seine Leder Stiefeln, konnte nichts sagen, Sein Gesicht und seine Hand wurde wie eine Landkarte die man nicht lesen kann, und er kam mir viel älter vor als er ist..
„Ich weiß es wird dich nicht trösten, aber ich muss dir was sagen, was deine Frau Tötete war weder das Feuer weder der Rauch, es war ein Brett das von der Decke runtergefallen ist, und in dem Augenblick war sie Tod, sie hat ihr Körper verlassen ohne irgendein schmerz zu spüren, du bildetest dir immer ein sie hätte furchtbare schmerzen gespürt, aber so war es nicht.“ Der Wirt versinkte seine Augenbrauen, als hätte man ihm ein last gegeben die er nicht tragen kann, und mit einer Kratzigen stimme, sagte er
„Woher kannst du das alles Wissen? Bist du ein Zauberer oder was?“ Ich überhörte diese frage, „du machst dir Gedanken weil du sie nicht ordentlich begraben konntest, du Träumst immer noch das, sie sich aus ihrem Grab raus schleicht, aber das sind deine eigene Fantasierungen, die Wahrheit ist deine Frau und dein Sohn sind in einem guten zustand, Leicht und Frei wie ein Licht wandern sie in der Ewigkeit.
Ich beendete meine Lesung mit „Wenn du willst kannst du wieder das Lamm sein, denn es ist immer noch in dir drin, du hast ihn nicht verloren.“ Der Wirt ziehte seine Hand von meiner ganz schnell weg, als hätte er einen heißen Topf angefasst, und entfernte sich von mir, „Weißt du was Derwisch, du gehst mir langsam auf die Nerven, Heute Nacht kannst du hier übernachten, aber früh am nächsten Morgen wirst du verschwinden, und ich will dein Gesicht hier nie wieder sehen!“
Ich sagte Kopfschüttelnd ok, ich hatte ihn gut verstanden..

So ist es wenn du die Wahrheit sagst Ärgern sie sich, flippen sie aus, wenn du dann noch von Liebe Erzählst, werden sie Agressif, drehen durch, und hassen dich..