28.01.2010

Shems und Mewlana (AŞK=LIEBE) 2

In der Nähe von Samarkand, ein Karawanserei, März 1242

Es waren 10-15 Wanderer die im 2 Stock des Hauses Übernachteten,
Alle sahen einsam und fertig aus, zwischen all den Menschen die ihre Zuflucht in ihren Träumen suchten fand ich eine Staubige, Schweißige Muffige Matratze.
Hier legte ich mich auf meinem Rücken, und begann den Tag zu bedenken. Hatte ich vielleicht irgendein Göttliches Zeichen übersehen oder noch nicht Erkannt wegen meiner Eile oder Dummheit? Mit dieser Betrachtung untersuchte ich den ganzen Tag von vorne und bedankte mich mehrmals bei Gott..

Schon seit meiner Kindheit besuche ich andere Welten, mache Streifzüge, Höre aus dem Verborgenen stimmen. Ich Rede zu Gott und Er antwortet mir, Er Erklärt Er Offenbart mir..
Es gibt Tage wo ich Federleicht bin und bis zum 7 himmel Hochsteige, es gibt Tage wo ich schwerer bin und in die Erde versinke..
Mal bin ich da mal hier, manche Tage habe ich gar keinen Appetit auf irgendetwas und kann Tage lang nichts Essen, manchmal vergesse ich das Reden, die Worte verschwinden aus meinem Gedächtnis, danach kehren sie zu mir zurück wie die wandernden Vögel.
Aber all dies Erschreckt mich nicht mehr, ich habe Gelernt das man solche dinge für sich Behalten muss.
Der Mensch ist bereit daß schlecht zu machen was er nicht Begreifen kann. Wie oft ich diese Tatsache Erfahren habe..

Der erste der sich von meinen Streifzügen bedroht fühlte war mein eigener Vater. Ich war Glaube ich 10 Jahre alt, und konnte fast jeden Tag meinen Schutzengel sehen, und ich war so naiv das ich dachte das alle anderen auch solche dinge sehen würden. Mein Vater wollte das ich auch ein Tischler werde wie er. Als er eines Tages mir Beibrachte wie man eine Truhe zusammenbaut, Erzählte ich ihm von meinem Schutzengel.
"Siehe deine Fantasierungen gehen zu weit" sagte er "Erzähle diesen Unsinn niemandem weiter und bringe andere damit durcheinander"
Vor ein paar Tagen kamen einige Nachbarn und Beschwerten sich über mich. Ihre Kinder hätten Angst von meinem fremdartigen verhalten.

"Siehe mein Sohn, die Birne fällt auf dem Boden, Jedes Kind kommt nach seinen Eltern verstehst du, und du bist auch nicht anders." sagte mein Vater, "Warum willst du nicht begreifen das auch du ein Mensch bist wie jeder andere?"

Obwohl ich meine Eltern so sehr Liebte und dachte ich wäre Durstig nach ihrer Liebe, fühlte ich in diesem Moment das sie zu mir total Fremd waren.

"Gewiss Vater dieser dein Sohn stammt aus einem anderen Ei als seine Geschwistern, ich bin wie eine kleine Ente die von Hühnern erzogen wird, aber Glaube mir in diesem Hühnerstall werde ich nicht lange bleiben. In dem Wasser wovon ihr Angst habt einzutauchen beginne ich zu Leben, im Gegensatz zu euch kann ich darin schwimmen, meine Welten sind diese Ozeane, wenn ihr mit mir seid, dann taucht mit mir ein, wenn nicht dann mischt euch nicht ein und bleibt in eurem Hühnerstall"
Mein Vater schaute mich mit großen Augen an und,
„Wenn du mit deinem eigenen Vater jetzt schon so redest, wer weiß wie du mit deinen Feinden reden wirst wenn du Erwachsen bist." Sagte Er Deutlich..
Meine Streifzüge verschwindeten in der zeit nicht wie meine Eltern es Behaupteten, im Gegenteil sie wurden immer mehr und Anziehender. Die Erwachsenen Ärgerten sich, das war mir klar, und ich fühlte mich deswegen schuldig das sie wegen mir Traurig waren, aber ich wusste nicht wie ich diese Streifzüge stoppen könnte, Ehrlich gesagt wenn ich das wüsste würde ich sie auch nicht stoppen wollen..

Nach einer zeit verlies ich mein Haus, und kehrte nie wieder zurück. Die Frau vom Propheten Lot gefroren wie eine Salzstatue schaute seit wer weiß wann zu dieser Stadt "Tebriz", ich drehte mich nicht mal um.
Der Name der Stadt in der ich Geboren wurde bildet ein Säuerliches Wort in meinem herz, der Name schmelzt auf meiner Zunge wie ein Schneeflocken wann immer ich es ausspreche.. und erinnert mich jedes mal an 3 Sachen; Späne, Mohnbrot und frischer Schnee.

Seitdem bin ich ein Wandernder Derwisch. Ich bin für immer verbannt auf der Welt. Meinen Kopf habe ich nie 2 mal auf dem gleichen Steinkissen gelegt, Aus dem gleichen Teller niemals das 2. mal gegessen, ich habe jeden Tag was neues Gesehen. Wenn ich verhungere Deute ich Träume und teile meinen verdienst mit Armen Leuten, so Reise ich von Westen nach Osten von Norden nach Süden, Überall auf den Bergen oder in den Städten suche ich nach Gott und der Wahrheit.

Ich strebe nach einem vernünftigen Leben, und nach nützlichem Wissen. Ich bin Stammlos, Landlos, seitdem ich in Gott Geschmolzen bin seitdem bin ich Gestorben,
seit dem bin ich ohne Anfang und ohne Ende..

Weder bin ich Reich weder Arm, weder bin ich ein Befehlender weder habe ich einen Herr, Ich bin nicht von den Stummen Derwischen, ich bin wie der Wind der dahin weht wohin er will.

Jegliche Straßen bin ich gegangen wo es Menschen Massen gab, und wo es auch nichts gab.. Bibliotheken habe ich besucht und die Gebildeten Befragt, Wissende habe ich gefunden und verrückte, habe mich mit ihnen unterhalten, die antworten die sie mir nicht geben konnten fand ich in ihrer Stummheit..
Tempeln Kirchen Moscheen zerstörte Städte habe ich besucht, in den Höhlen mit den Denkenden zusammen gedacht, mit den Derwischen und mit Scheichs Rezitationen durchgeführt, unter dem Mondschein mit Schamanen getanzt, von den Geschichten Erzählern Geschichten gehört, von jedem Glauben von jeder Gruppe habe ich Gläubige kennengelernt, Keinen habe ich über den anderen Erhoben, den Erschaffenen habe ich Geliebt wegen seinem Erschaffer.
Leute in Armut Leute in Reichtum, Gebrannte Felder, Blutige Flüsse..
Das schönste und das schlimmste was der Mensch angestellt hat, habe ich gesehen.
Seit langem bewundert mich nichts mehr, ich höre und Gehorche..
Nach jedem Erlebnis habe ich eine Regel die nirgendswo geschrieben war zu meinem Lebensbuch zugefügt. Und nannte sie die 40 Regeln der Wandernden Derwische,
diese Regeln waren für mich natürlich und Gründlich wie die Gesetze der Natur.
Sie zusammenzubringen hat eine lange zeit gedauert. Viele habe ich weggelöscht und nochmals Geschrieben, und nuun gibt es weder ein Koma oder ein punkt den ich zufügen würde, weder ein Buchstabe weder ein Wort..
Da die 40 Regeln vollkommen sind, bin ich nahe meinem Ende, seit langem leiten mich die Zeichen zu diesen Gedanken. Aber was mich beunruhigt ist nicht mein Tod, denn der Tod ist für mich kein Ende, und ich Glaube jeder Tod hat eine eigene Farbe.
Was mich Beunruhigt ist; ich habe kein nachkommen dem ich Erben kann. So viele Wörter, Geschichten und Weisheiten warten in mir Erzählt zu werden. All mein Wissen und alles was ich Gelernt habe möchte ich in meine Handfläche legen in eine Perle verwandeln und einer einzigen Person weitergeben. Weder suche ich einen Meister weder einen Lehrling, was ich suche ist der Spiegel meiner Seele, mein freund und Begleiter..

Regel nr. 2 "Der Weg zu Gott geht durch das Herz nicht durch den Verstand. Dein Führer solle immer dein Herz sein, nicht der Kopf der über deinen Schultern steht. Sei einer von denen die seinen Willen kennen und nicht von denen die ihn Töten."
„Ya Rabbi“ flüsterte ich in diesem dunklen Raum.
„Mein Leben lang bin ich gewandert, überall habe ich deine Fußspuren verfolgt, Jeden Mensch als dein Khalif und als ein sprechender Quran wahrgenommen..
Statt In Prächtigen Häusern mit den Wissenden, oder Sheihs der Tempeln, Sultane auf den Thronen, habe ich mich mit Gebannten, mit Leidenden mit den vergessenen Befreundet.
Dank dir habe ich aus meinem Teufel von tag zu tag ein Moslem gemacht, nuun bin ich wie ein Fluß ohne Meer, das Wissen das du mir gegeben hast möchte ich mit dem richtigen teilen und alles weitergeben, bitte mein Herr lass mich ihn finden.
Danach welche Entscheidung du für mich triffst ich werde zufrieden sein, Egal was du für mich Entscheidest ich bin in jedem Moment und in jeder Situation zufrieden mit dir“

In dem Moment füllte sich der Raum mit einem warmen Blauen Licht, ich konnte sehen wie die Gesichter der Menschen sich dieser Farbe anpassten, ein frischer Lebendiger Duft füllte den Raum. Als ob jemand die Fenster Geöffnet hat, und der wind den Duft der Blüten rein getragen hätte.
Plötzlich hörte ich eine Göttliche sanfte süße stimme
„Shems aus Tebriz, Freue dich! Bereite dich auf eine reise nach Bagdad, dein Gebet wurde Erhöhrt.“ Sagte er. Ich Erkannte ihn es war mein Schutzengel aus meiner Kindheit.
„aber wer wartet dort auf mich?“ fragte ich, „der Spiegel deiner Seele, dein Freund, in Bagdad wirst du den jänigen finden der dich weiterleiten wird. Bei ihm wirst du eine weile verweilen und dich Gedulden, danach wird deine Reise weitergehen.“
Glückstränen flossen über meine Backen, ich wusste doch dass der Mann der nach mir suchte, der Spiegel meiner Seele war. Ich würde ihn Endlich kennenlernen, und Erfahren warum seine Tiefen Braunen Augen so traurig schauten, und ich würde Endlich wissen wie ich in einer Herbst Nacht Ermordet wurde…

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