Efendi
Bagdad Januar 1243
Es sind 9 Monate vergangen seitdem er mit uns ist. In den ersten Tagen dachte ich Shems würde seine Sachen zusammen packen und Abhauen, man konnte ihm ansehen das die harte Regeln der Gemeinde für ihm zu langweilig waren. Er hatte große Schwierigkeiten Jeden Tag um die gleiche Uhrzeit ins Bett zu gehen, Aufzustehen, Regelmäßig zu Essen, all die Regeln die er beachten muss waren eine Qual für ihn. Er war gewohnt wie ein Freier Vogel alleine hin und her zu reisen. Das Leben hier war an der grenze seiner Geduld, ich dachte immer er würde es nicht mehr aushalten und gehen aber so geschah es nicht..
Der Wille den Spiegel seiner Seele zu finden war anscheinend so groß das er all dies Duldete. Er Glaubte fest daran das ich ihm die Information geben werde wohin er gehen muss..
In den 9 Monaten konnte ich ihn gut beobachten, die Zeit verlief für ihn anders, schneller und intensiver.. Wo meine anderen Derwische Wochen und Monate brauchten, brauchte Shems für die gleiche Sache nur ein paar stunden oder einige Tage um es zu Begreifen.
Für neue und Außergewöhnliche Sachen war er immer sehr Neugierig, Jeden Morgen verlies er das Haus und machte Spaziergänge, meist fand ich ihn im Garten, entweder Untersuchte er ein Spinnennetz, oder Blumen.. Käfern, Pflanzen, Kristallen, Dörnern..
die ganze Natur war für ihm viel Attraktiver und Inspiriender als Büchern oder Schriften. Aber wo ich dachte er hat gar keine Interesse zum Lesen, fand ich eines Tages eine Uralte Schrift in seiner Hand, Sorgfältig untersucht er all die Symbole und Buchstaben, Beschäftigt sich damit Tag und Nacht, Wochenlang..
Danach Schließt er wieder die Bücher und Liest Wochenlang keinen einzigen Buchstaben..
Als ich nach diesem Grund fragte sagte er, „Man muss sich den verstand wie ein Hungriges Baby vorstellen, und ihn mit kleinen löffeln füttern, denn so wie es Nahrungen gibt die ein Baby nicht vertragen kann, gibt es Informationen die der verstand nicht vertragen kann. Dies darf man nicht vergessen“
und eines seiner 40 Regeln wäre über dieses Thema:
Die 5. Regel: Die Chemie des Verstandes und die Chemie der Liebe sind verschieden, der Verstand ist vorsichtig und Ängstlich „Wehe, hüte dich“ sagt er zu sich, wo die Liebe ganz anders Handelt und „lass dich gehen, was kann schon passieren“ sagt, der Verstand ist immer Stabil auf seinen Beinen, die Liebe dagegen ist zerschleißt und Erschöpft, aber die Schätze sind immer in Ruinen versteckt, der größte Schatz ist immer in einem Gebrochenen Herz versteckt.
Umso mehr ich Shems kennenlernte umso mehr Liebte ich seine Lebensweise, seine Vernunft, seine Flinke Intelligenz, aber Shems hatte auch andere Gesichter..
Zum Beispiel konnte er sich nie zurück halten, wo ich meinen Derwischen lehrte die Fehlern anderer nicht aufzudecken, diese zu verzeihen, und nicht zu deschiffrieren, Verzeiht Shems keinen einzigen Fehler. Wenn er einen Fehler sieht greift er sofort ein, sagt weder zu viel oder zu wenig, auch wenn seine Worte hart klingen und andere verletzen spricht er sie aus.
Manchmal will er damit auch die Geduld anderer Spiegeln und fummelt absichtlich rum um ihnen zu zeigen was für laute Töne sie von sich geben können.
Ihm normale Aufgaben zu geben war sehr schwierig, Alltägliche Probleme konnte er überhaupt nicht gedulden, wenn er sich an eine Arbeit gewöhnt verliert er danach die Interesse, Wenn es Zwangsarbeiten gibt, wurde er ungenießbar, wie ein Tiger im Käfig. Falls man sich über ein Thema etwas länger Unterhält, oder wenn einer einen Unbedachten Satz aussprach konnte man ihn hier nicht mehr halten. Er Behandelte jeden gleich aber keiner war für ihn so wichtig, Bequemlichkeit, Wohlstand, Rang worauf andere einen großen wert legten, war für ihm überhaupt nicht wichtig, Worte waren für ihm genauso ansehend, und eines seiner Regeln war, die 6. Regel: Streitereien, Vorurteile, Feindseligkeit auf der Erde entstehen durch das Wort, so lege nicht so viel wert auf Worte, im Fluss der Liebe verlieren die Worte sowieso ihren wert, denn der Verliebte braucht keine Worte.
Nach einer weile hatte ich Angst um seine Gesundheit, natürlich ist unser Schicksal in Allahs Händen allein Er weiß wann und wie wir Sterben werden, aber trotz dem probierte ich Shems ein wenig zu Bremsen, und gab mir mühe damit er ein Ordentliches und ruhiges Leben führt, nach einer weile dachte ich, das kann ich schaffen, aber dann kam der Winter, und mit dem Schnee und der Kälte kam ein Bote der ein Brief brachte,
und dieser Brief brachte alles durcheinander..
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